Die Förderung von Kunst und Kultur

Von der ersten römischen Ansiedlung um das jahr 10 v. Chr. über das Mittelalter bis in die Neuzeit gedieh diese "Metropole Germaniens" zu einem kulturellen Anziehungspunkt der bis in die heutige Zeit Scharen von Besuchern sowie zahlreiche Prominente anlockt. Doch damit Kultur gedeihen kann, muss sie auch gepflegt werden.

 

"Fährmann hol' über"

Mit der Skulpturengruppe "Fährmann hol' über" des Speyerer Künstlers Georg Günther Zeuner leistete der Verkehrsverein Speyer einen Beitrag zur 2000-Jahrfeier der Stadt. Die knapp zwei Meter hohe Bronzeplastik der Kaiser und der Fährmann wurden 1987 im Domgarten aufgestellt, im Bett eines ehemaligen Rheinarmes und direkt im Schatten des Domes. Dort erinnern sie an die alte Sage, nach der die verstorbenen Kaiser dem Reich zur Hilfe kamen.

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Nikolausstatue auf der Sonnenbrücke

nikolaus65.000 Mark spendeten Mitglieder und Freunde des Verkehrsvereins für die Nikolausstatue, die seit dem 6. Dezember 1993 die Sonnenbrücke ziert. Die von dem Speyerer Künstler Wolf Spitzer gestaltete Bronzeplastik erinnert nicht nur an den heiligen Nikolaus, der im 4. Jahrhundert als Bischof von Myrna Wohltaten und Wunder vollbrachte, sondern auch daran, dass die Sonnenbrücke ehemals Nikolausbrücke hieß und aus dem mittelalterlichen Nikolausviertel von der Nikolausgasse aus über den Speyerbach hinauf zum Dom führte. Auch das schöne Bronzerelief um den Domnapf, diesen historischen "Grenzstein" zwischen weltlicher und kirchlicher Macht, gab der Verkehrsverein in Auftrag und übergab es nach Fertigstellung dem Domkapitel.

 

 

 


altpoertelNeben der Betreuung des historischen Judenbades kümmert sich der Verkehrsverein Speyer auch um weitere kulturelle Denkmäler in der Domstadt - wenn auch nicht im gleichen Ausmaß. So hat sich der Verkehrsverein in den 60er Jahren erfolgreich um den Erhalt des einzigen aus dem Mittelalter erhaltenen Torturmes Speyers, des Altpörtels, bemüht. Dieses Wahrzeichen der Stadt sollte damals einem ungehinderten Verkehrsfluss zum Opfer fallen und abgerissen werden.

 

 

 

 


 


Wegweiser zu Sehenswertem

Durch die Anbringung von Informationstafeln an sehenswerten und historischen Gebäuden der Stadt trägt der Verkehrsverein dazu bei, dass Touristen, aber auch Einheimische, tieferen Einblick in die Geschichte der Stadt und ihrer Gebäude erhalten. Die Wahrzeichen von Speyer ins rechte Licht zu rücken, gehört auch zu den selbstgestellten Aufgaben des Verkehrsvereins. So sorgte der Verein bereits früh für die nächtliche Beleuchtung von Dom, Dreifaltigkeitskirche, Historischem Museum der Pfalz, Stadthaus und Altpörtel. Der Verkehrsverein stiftete die Beleuchtungsanlagen, für die laufenden Stromkosten kommt die Stadt Speyer auf.

 


 

Historische Bodenfliesen

Anlässlich des 2000-jährigen Stadtjubiläums (1990) gab der Verkehrsverein Nachbildungen von mittelalterlichen Bodenfliesen aus dem Bestand des Historischen Museums der Pfalz in limitierter Auflage (250 Stück) heraus.

 


St. Georgsbrunnen

Nicht unumstritten war über viele Jahre hinweg der St. Georgsbrunnen, der 1930 als Ehrenmal für 515 im Ersten Weltkrieg gefallene Speyerer Soldaten errichtet worden war. Die Inschriften am Beckenrand waren für die Nazi-Ideologie vereinnahmt worden und Dorn im Auge vieler Bürger. Als "Ausdruck seiner Zeit" sei der Brunnen jedoch erhaltenswert, so 1996 die Vorsitzende des Verkehrsvereins, Heike Häußler, weshalb der Verein 15.000 DM zur Generalsanierung des Brunnens vor der Alten Münze beisteuerte.

 


Salierkaiser-Statuen

Ebenfalls auf Betreiben des Verkehrsvereins wieder ans "Licht der Öffentlichkeit" gerückt wurden die jahrelang im Hof des Staatsarchivs verwahrten Statuen der Salierkaiser. Sie erfreuen nun im Domgarten die Augen ihrer Betrachter.

 


Teilnahme an der Kul(o)urnacht

Seit der ersten Kult(o)urnacht in Speyer (2001) nimmt der Verkehrsverein regelmäßig an dieser besucherfreundlichen Veranstaltung teil und öffnet während der Kult(o)urnacht von 19 bis 02 Uhr das Judenbad. Veranstaltungen und Führungen durch die altehrwürdige Mikwe lockten in den letzten Jahren immer wieder rund 3.000 Besucher allein in dieser einen Nacht an.

 


Gedenkstein vollendet

Der Verkehrsverein stiftetete 2005 die Überdachung für den Gedenkstein verschleppter und ermordeter jüdischer Mitbürger (Karlsgasse, gegenüber Kaufhof). Damit ist der Entwurf des Speyerer Künstlers Wolfram Spitzer in seiner Gesamtheit vollendet.