Mittelalterliche Synagoge

SynagogenfensterDie Synagoge bildete den Mittelpunkt des jüdischen Gemeindelebens – als Ort des Gebets, der Feste, des Gottesdienstes, der Versammlung, des Gerichts und der Lehre. Um das Jahr 1100 begannen christliche Handwerker mit dem Bau des romanischen Gebäudes, das 1104 geweiht wurde. Um 1250 erfolgte ein Umbau im gotischen Stil, bei dem die Synagoge um einen Frauenbetraum erweitert wurde. Als dieser später ein Gewölbe erhielt, fingen Strebepfeiler den entstehenden Druck an der Außenwand ab.

 

 

Rekonstruktion-Gotik

Die Ostwand der ursprünglichen Synagoge zeigt eine vermauerte Apsis für den Tora-Schrein. Darin wurden die Tora-Rollen außerhalb des Gottesdienstes aufbewahrt. Über der Apsis ist ein kleines Rundfenster von 1104 erhalten, darüber befinden sich die Reste eines größeren, später eingefügten Rundfensters.

Rechts und links davon sind noch die Gewände der gotischen Fenster zu erkennen, die beim Umbau um 1250 eingesetzt wurden.

 

 

WestwandDie heute nur noch in Fragmenten erhaltene Westwand ist Teil eines um 1900 errichteten Nachbarhauses. Die beiden Fenster sind Kopien der originalen romanischen Fenster aus der Entstehungszeit des Gebäudes.

 

Die Abbildung zeigt eine Computer-Rekonstruktion auf Basis der archäologischen Erkenntnisse.